Zahlungsunfähig wegen einer Krankheit – das muss keinem Deutschen passieren, denn die gesetzliche Krankenversicherung deckt die häufigsten Risiken und die üblichen Kosten einer Erkrankung ab. Allerdings sind viele Leistungen nicht mehr Teil der gesetzlichen Krankenversicherung, sodass sich hier eine Zusatzversicherung lohnen kann. Beispielsweise werden Zusatzversicherungen für alternative Heilmethoden und Naturheilverfahren angeboten. Diese Methoden sind nicht nachweislich hilfreich, sodass die Kosten von den gesetzlichen Krankenversicherungen nur selten erstattet werden. Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise bei Akupunktur bei chronischen Knie- oder Rückenschmerzen, springt die gesetzliche Versicherung ein, bei anderen Maßnahmen wie Magnetfeld- oder Eigenbluttherapie müssen Versicherte selbst zahlen – oder sie suchen sich eine Zusatzversicherung.
Zusatzversicherungen sind auch bei Auslandsreisen oder beruflichen Tätigkeiten im Ausland dringend erforderlich. Denn die gesetzliche Versicherung springt nur im Inland ein und nur in bestimmten Ländern gibt es Abkommen mit den nationalen Krankenversicherungen. Im Klartext: Wer anderswo erkrankt, kann seine finanzielle Basis leicht ruinieren. Eine private Auslandsreisekrankenversicherung ist eine der wichtigsten Zusatzversicherungen. Auch bei längerfristigen Tätigkeiten im Ausland sollte eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden.
Daneben gibt es noch viele weitere Leistungen, die inzwischen den Geldbeutel stark belasten – beispielsweise Brillen oder Zahnbehandlungen. Für Brillen ist heutzutage eine Zusatzversicherung ratsam, weil die gesetzliche Versicherung nur noch bei Kindern, Jugendlichen und Sehbehinderten einspringt. Zusatzversicherungen tragen dagegen auch bei Erwachsenen die Kosten der Brille. Ähnlich sieht es mit Zahnersatz aus – hier werden schnell tausende Euro fällig. Wer früh eine Zusatzversicherung für zahnärztliche Behandlungen abschließt, kann wenigstens die finanziellen Sorgen ablegen, wenn er zum Zahnarzt geht. Zwar werden viele Leistungen für den Körper wie beispielsweise Hörgeräte auch weiterhin übernommen, allerdings nur in normaler Qualität. Wer auf Luxus wert legt, muss in die eigene Tasche greifen oder eine Zusatzversicherung abschließen, die aufwendigere oder gar luxuriöse Ausführungen trägt.
Auch bei kleineren Nebenkosten der Behandlung können Nebenkosten helfen. Beispielsweise werden die Kosten für die Fahrt zum Arzt nur noch in Ausnahmefällen von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, eine Zusatzversicherung kann aber Abhilfe schaffen. Insbesondere solche Versicherte, die nicht von starker Gehbehinderung, Blindheit, besonderer Hilfsbedürftigkeit mit entsprechenden Vermerken im Schwerbehindertenausweis oder Pflegestufe II und III betroffen sind, sollten über eine Zusatzversicherung für Fahrtkosten nachdenken.