COVID-19-Impfung rettet Leben – auch für Risikogruppen

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Die Deutschen spüren eine wachsende Sehnsucht nach Reisen in die Ferne und sind bereits mit der Ferienplanung für das Jahr 2023 beschäftigt. Laut Angaben der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) haben 70 Prozent der Bevölkerung vor, im kommenden Jahr zu verreisen. Urlaubsreisen nehmen dabei den zweiten Platz auf der Prioritätenliste ein, knapp hinter Lebensmitteln. Vor dem Beginn der Reisesaison appellieren die Organisatoren des 24. Deutschen Lebertages an die Wichtigkeit von Reiseimpfungen, insbesondere für Menschen mit chronischen Lebererkrankungen. Dieser Tag wird von der Gastro-Liga e. V., der Deutschen Leberhilfe e. V. und der Deutschen Leberstiftung veranstaltet und hat das Motto „Kennen Sie Ihre Leberwerte?“. Damit betonen die Organisatoren die Bedeutung der Überprüfung von Leberwerten im Blut, die wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand des lebenswichtigen Organs liefern können.

Weltgesundheitsorganisation: COVID-19-Impfungen retten Millionen Menschenleben in Europa

Eine aktuelle Studie der WHO zeigt, dass durch COVID-19-Impfungen in Europa bereits über eine Million Menschen vor dem Tod bewahrt wurden. Dank der hohen Impfraten hat die Pandemie nun weltweit den Status einer endemischen Krankheit erreicht.

Mit der Aufnahme der COVID-19-Impfung in die Impfempfehlungen für das Jahr 2023 hat die Ständige Impfkommission (STIKO) Ende April 2023 einen wichtigen Schritt zum Schutz besonders gefährdeter Personen getan. Menschen mit chronischen Lebererkrankungen und Immunschwäche gehören zu den Zielgruppen, für die eine jährliche Auffrischimpfung empfohlen wird.

Es gibt keine medizinischen Gründe, die gegen eine Impfung bei Lebererkrankungen sprechen würden.

Notwendige Schutzimpfungen für Urlauber in Risikoländern

Bei Reisen in beliebte Urlaubsländer besteht die Gefahr von Virusinfektionen, die unerwünschte Folgen für die Gesundheit haben können. Glücklicherweise gibt es wirksame Schutzimpfungen, um diese Risiken zu reduzieren. Professor Dr. Michael P. Manns von der Deutschen Leberstiftung betont die Wichtigkeit von Impfungen als präventive Maßnahmen in der Medizin.

Personen mit chronischen Lebererkrankungen und Lebertransplantationen, die immunsuppressive Therapien erhalten, sollten neben den in Deutschland empfohlenen Standardimpfungen auch auf zusätzliche Schutzimpfungen achten. Insbesondere Impfungen gegen Hepatitis A und Hepatitis B spielen eine wichtige Rolle, da diese Viren in vielen Urlaubsländern auftreten können. Durch eine rechtzeitige Impfung können potenzielle Infektionsquellen minimiert und das Risiko von Komplikationen bei bereits geschwächtem Immunsystem reduziert werden.

In vielen beliebten Urlaubsländern, insbesondere in Regionen mit mangelnden Hygienestandards, besteht die Möglichkeit, sich mit diesen Viren zu infizieren. Eine Impfung bietet jedoch auch Schutz vor anderen potenziellen Infektionsquellen wie unsauberen Tätowierungen, Piercings oder ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Leider existiert derzeit keine Impfung gegen das Hepatitis-C-Virus, das hauptsächlich durch direkten Kontakt von infiziertem Blut übertragen wird.

Empfehlungen für Impfungen bei Leberzirrhose und Lebertransplantation

Für Menschen mit Leberzirrhose und Lebertransplantation ist es empfehlenswert, zusätzlich zu anderen Impfungen auch eine Impfung gegen Gürtelrose in Erwägung zu ziehen. Gürtelrose ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird. Die Impfung kann das Risiko von Gürtelrose und ihren Komplikationen verringern. Darüber hinaus sollten auch Impfungen gegen Pneumokokken in Betracht gezogen werden, da diese Bakterien Lungenentzündungen verursachen können. Die jährliche Grippeimpfung ist ebenfalls wichtig, um das Risiko von Grippekomplikationen zu reduzieren.

Die aktuellen Reiseimpfempfehlungen werden von der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) auf der Website des Robert Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht.

Um sicherzustellen, dass Sie gut geschützt reisen, sollten Sie vor Ihrer Reise Ihren Impfstatus überprüfen und fehlende Impfungen nachholen. Das Auswärtige Amt stellt Ihnen wichtige Informationen zu aktuellen Ausbruchsgeschehen und Reisewarnungen zur Verfügung, damit Sie über mögliche Risiken informiert sind.

Gesetzliche Krankenversicherung bietet einmalige Hepatitis-B- und C-Tests ab 35

Neben Impfungen ist es auch wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, wie von Prof. Mann empfohlen. Seit dem 1. Oktober 2021 können gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen einmalig auf Hepatitis B und C getestet werden. Diese Untersuchungen ermöglichen es, Infektionen mit diesen Viren frühzeitig zu erkennen und eine rechtzeitige Behandlung anzubieten, um das Risiko von Lebererkrankungen zu verringern.

Um unerkannte Infektionen mit Hepatitis B und C frühzeitig zu identifizieren und eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen, können gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen auf diese Viren getestet werden. Eine verzögerte Diagnose oder unbehandelte Infektionen können zu ernsthaften Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberzellkrebs führen.

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