Studenten

studentenIn den ersten Semestern beschäftigen sich Studierende mit unzähligen Themen – aber meistens nicht mit ihrer Krankenversicherung. Denn normalerweise sind sie über ihre Eltern familienversichert, wenn beide nicht privat versichert sind. Doch bei den meisten Studierenden endet der Versicherungsschutz kurz vor dem Ende des Studiums – und die jungen Leute müssen sich auf die Suche nach einer eigenen Versicherung machen.

Was auf den ersten Blick kompliziert wirkt, ist aber gar keine allzu große Hürde: Studierende können sich zu besonders günstigen Tarifen versichern. Wer aus der Familienversicherung herausfällt, weil er zu alt ist oder zu viel verdient, kann die studentische Versicherung in Anspruch nehmen. Diese gilt allerdings nur bis zum Ende des 14. Fachsemesters oder 30. Lebensjahres, Verlängerungen werden nur im Ausnahmefall genehmigt, beispielsweise bei einem zwingend notwendigen Aufbaustudium im Anschluss an ein Erststudium, bei Erlangung der schulischen Hochschulzugangsberechtigung auf dem zweiten Bildungsweg oder der Pflege von kranken oder behinderten Familienangehörigen.

Problematisch wird es, wenn die Bedingungen für die studentische Versicherung nicht mehr erfüllt sind. Dann kommt nur noch eine freiwillige Versicherung in Betracht, die deutlich teurer ist und den Geldbeutel von Studierenden meistens überfordert. Die meisten Krankenkassen bieten für maximal sechs Monate einen relativ günstigen Übergangstarif an. Die studentische Krankenversicherung kommt auch dann nicht mehr in Frage, wenn sich Studierende zu einem früheren Zeitpunkt von der Versicherungspflicht befreien gelassen haben.

Alle Studierenden, die weder in die studentische Versicherung passen oder den Übergangstarif in Anspruch nehmen können, müssen sich in der normalen freiwilligen Versicherung in einer gesetzlichen Krankenversicherung oder in einer private Krankenversicherung anmelden. Die Kosten liegen dann auf dem Niveau des Mindestbetrags für freiwillige Versicherte der jeweiligen Krankenkasse, also normalerweise zwischen 130 und 150 Euro.