Private Krankenversicherung

privatekrankenversicherungIn Deutschland sind knapp neun Millionen Menschen privat versichert. Das liegt schon allein daran, dass gar nicht allen Personengruppen erlaubt ist, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Beamte und Selbständige haben unabhängig von ihrem Einkommen die Möglichkeit zu einer privaten Krankenversicherung. Für Angestellte ist es dagegen nur gestattet, wenn ihr Jahreseinkommen ein gewisses Maß überschreitet.

Private Krankenvollversicherungen werden von Unternehmen wie Debeka, DKV, Axa oder Allianz Private angeboten, in deren Kassen etwa 33 Milliarden Euro Beitragsleistungen jährlich fließen. Die Beiträge der privat Krankenversicherten werden auf Basis des Äquivalenzprinzips errechnet. Das bedeutet: Je höher der Beitrag, desto höher auch der Umfang der Leistungen. Jemand, der aufgrund seiner Merkmale wie Alter, Gesundheitszustand oder Beruf ein höheres Krankheitsrisiko hat, wird auch mit höheren Beiträgen zur Kasse gebeten.

Seit Ende des Jahres 2012 entfällt jedoch der Beitragsunterschied, der auf den Faktor Geschlecht zurückgeführt wurde. Bis dahin mussten Frauen aufgrund ihrer höheren durchschnittlichen Lebenserwartungen mehr bezahlen. Einsteiger in die private Krankenversicherung zahlen erst einmal den Basistarif, der im Preis und Leistungsumfang dem der gesetzlichen Krankenkassen entspricht. Der maximal zu leistende Beitrag liegt bei 610,31 Euro monatlich. Wer sich in einem höherwertigen Tarif versichern lassen möchte, durchläuft einen Gesundheitscheck und muss danach einen Beitrag entrichten, der sich nach seinem Gesundheitszustand und den gewünschten Leistungen richtet.

Die verschiedenen Anbieter privater Krankenversicherungen verkaufen unterschiedliche Leistungspakete. Zu den Leistungen können gehören: Freie Wahl der Klinik und der Ärzte, die Möglichkeit zu einem Ein- oder Zweibettzimmer, Medikamente, Zahnersatz, Sehhilfen, Massagen, Physiotherapie, Vorsorgeuntersuchungen und viele weitere.