Pflegeversicherung

pflegeversicherungImmer mehr Menschen werden in Deutschland pflegebedürftig sein, bis 2030 soll die Zahl der Demenzkranken auf 1,7 Millionen steigen. Doch Pflege ist teuer – ein Platz im Pflegeheim kostet leicht mehrere Tausend Euro. Und die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil davon, sodass insbesondere bei hohen Pflegestufen ein hoher Eigenbetrag selbst geleistet werden muss.

Zwar ist die gesetzliche Pflegeversicherung seit 1995 für alle Krankenversicherte vorgeschrieben. Doch sie bietet den Pflegebedürftigen nur eine finanzielle Grundabsicherung mit Zuschüssen für Pflege in den eigenen vier Wänden oder in einer speziellen Einrichtung. Allerdings reichen die Leistungen, die vom medizinischen Dienst der Krankenkassen oder dem Gutachterdienst der privaten Versicherer ermittelt werden, oft nicht aus und die Betroffenen oder ihre Angehörigen müssen den Rest aus eigener Tasche zahlen.

Um durch die Pflege nicht zu verarmen, ist eine Zusatzversicherung ratsam. Eine solche Ergänzung ist als Pflegetagegeldtarif oder als Pflegekostentarif erhältlich. Die Tagegeld-Police ist vor allem für Versicherte interessant, die zuhause versorgt werden wollen und das Geld frei einsetzen möchten. Beim zweiten Modell beteiligt sich die Zusatzversicherung an den Restkosten, die nach den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung übrig bleiben.

Die private Zusatzversicherung für die Pflegeversicherung steht allen Versicherten offen – und grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Denn die Beiträge werden unter anderem nach dem Alter des Versicherten berechnet. Vorerkrankungen sorgen allerdings für einen Risikozuschlag. Zudem zahlen Frauen generell mehr wegen ihrer höheren Lebenserwartung.

Die Zusatzversicherung für die Pflegeversicherung ist seit 2013 noch attraktiver geworden – unabhängig vom persönlichen Einkommen erhalten gesetzlich Pflegeversicherte eine Zulage von 60 Euro jährlich für eine freiwillige private Pflege-Zusatzversicherung.