Krankenversicherung ist längst nicht mehr gleich Krankenversicherung, im Laufe der vergangenen Gesundheitsreformen wurden verschiedene Tarife der Krankenkassen entwickelt. Der gleiche Beitragssatz für die Krankenversicherung ist bestehen geblieben, daneben hat sich jedoch ein regelrechter Dschungel an Tarifen entwickelt, der mit Zusatzleistungen und Sondergebühren leicht eine Überforderung für Versicherte darstellen.
Seitdem die Krankenkassen in einem stärkeren Wettbewerb stehen, steht der Vergleich der einzelnen Tarife im Vordergrund. Es gibt in Deutschland über hundert gesetzliche Krankenkassen und über 1000 Tarife. Unterschiede bei den Tarifen bestehen beispielsweise bei den Ermessensleistungen, hier werden beispielsweise ambulanten Vorsorgekuren, Rehabilitationskuren oder alternativen Heilmethoden sowie Zusatzimpfungen unterschiedlich behandelt – in manchen Versicherungen sind sie enthalten, in anderen müssten sie extra berechnet oder aus eigener Tasche bezahlt werden.
Wer sich auf die Suche nach der passenden Kasse und dem passende Tarif macht, sollte genau wissen, welche Leistungen und Serviceangebote in der aktuellen Situation wichtig sind und welche Leistungen eher verzichtbar sind. Daneben spielt auch die Organisation der Krankenkasse eine wichtige Rolle – die Filialnetze der Kassen sind unterschiedlich gut ausgebaut. Fest steht aber, dass sich ein Vergleich der Krankenkassen sowie der Tarife in fast allen Fällen lohnt. Denn bei Leistungen und Beratung sowie bei den zahlreichen Bonus- und Wahltarifen bestehen starke Unterschiede.
Eine besondere Rolle spielen inzwischen solche Tarife mit einem sogenannten Leistungsverzicht, wo der Selbstbehalt in aller Regel auf ein starres Gesamtpaket medizinscher Einzelbereiche eingeschränkt wird, sodass beispielsweise nur noch Heil- und Hilfsmittel sowie Kuren oder ein Zahnersatz bezahlt werden. Bei solchen Modellen können Kunden, wenn sie die richtige Entscheidung treffen, viel Geld sparen und unnötige Leistungen aus ihrem Versicherungstarif streichen.